Geplanter Supermarkt im Gründchen

Warum verschweigt Bürgermeister der Öffentlichkeit ein so wichtiges Thema?

Wie von verschiedenen Seiten zu hören war, steht wohl die Planung zur Ansiedelung einer Filiale einer bekannten Supermarktkette im Gründchen kurz vor dem Abschluss. Die Planungen hätten eine Phase erreicht, die eine Entscheidung des Konzerns in Kürze erwarten ließen und mit dem Beginn der Bauarbeiten noch in diesem Frühjahr zu rechnen sei.

Die mangelhafte Information aus dem Rathaus ist die Fortsetzung einer Desinformationspolitik des Rathauschefs und seiner ihn tragenden Parteien aus FW und CDU. Sicherlich ist die Nahversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln ein wichtiger Posten in der örtlichen Daseinsvorsorge und wichtig für alle Bürgerinnen und Bürger. Eine gute Nahversorgung macht den Standort Gründchen attraktiv. Aber auch für die Gewerbetreibenden ist dieser Fakt exentiell wichtig. Bedeutet doch ein weiterer Anbieter auch mehr Konkurrenz, da große Supermärkte i.d.R. auch über eine Metzgerei, Bäckerei oder sogar einen Blumenhandel verfügen.

Daneben ist abzuwägen, welches Risiko man mit einem neuen Supermarkt eingeht. In einigen kleineren Orten sind diese bereits nach wenigen Jahren wieder aufgegeben worden. Die über Jahrzehnte funktionierenden Familienbetriebe waren dann allerdings auch nicht mehr vorhanden.

Diese Medaille hat zwei ausgeprägte Seiten, die es genau zu überdenken gilt. Sicherlich kann man nicht mit jeder Neuigkeit sofort loslaufen. Wenn allerdings die Planungen so weit fortgeschritten sind, ist eine offizielle Information der Stadtverordneten egal zu welchem Thema notwendig. Es ist daher umso unverständlicher, dass es hierzu bis heute keine offiziellen Informationen aus dem Rathaus gab. Diese Desinformationspolitik ist die Fortsetzung aus den vergangenen Jahren.

Bereits im Sommer 2020 war im Rathaus bekannt, dass es Pläne zu Veränderungen im Busfahrplan geben soll, die Auswirkungen auf die Busanbindung des Stadtteils Schwarz haben werden. Weder der Ortsbeirat Schwarz noch das Parlament wurde dazu informiert.

Darauf in der letzten Stadtverordnetenversammlung angesprochen, antwortete der Bürgermeister, dass eine frühere Information des Ortsbeirates auch nichts an der Entscheidung des RMV geändert hätte.

Wir halten die Desinformationen für eine Missachtung der demokratisch gewählten Gremien und der Bürgerinnen und Bürger, die dort ehrenamtlich tätig sind.

Nunmehr versuchen FW und CDU mit einer Resolution den Stadtteil Schwarz wieder besser an die Buslinie X33 anzubinden. Wir meinen, dies hätte man früher und gemeinsam tun sollen. Etwas verlorenes wieder zu bekommen ist ungleich schwerer als Bestehendes zu erhalten.

Und nunmehr die fehlende offizielle Information zum Thema Supermarktansiedlung.

Unabhängig vom Ausgang des Themas Supermarktansiedlung, kann man für den Rathauschef nur hoffen, dass er durch seine Desinformationspolitik nicht zu viel Schaden über die Gewerbetreibenden und die Bürgerinnen und Bürger gebracht hat.